17. Januar 2025
Seit einigen Monaten läuft das Programm „Jung kauft Alt“. Die SPD hat in ihrem Programm Jung kauft Alt als wesentlichen Bestandteil ihrer Programmatik aufgeführt.
Was ist die Idee? Unter den Parteien herrscht weitgehend Einigkeit (BSW und Die Linke ausgenommen), dass Eigentumsförderung wichtig ist. Deutschland ist im europäischen Vergleich Schlusslicht beim Wohneigentum. Wohneigentum ist wichtig zur Verhinderung von Altersarmut, Quartierbindung und Quartierpflege und steht auf der Wunschliste vieler Bürger bei der Zukunftsplanung ganz oben.
Die Grundidee des Programms Jung kauft Alt ist gut. Familien mit mindestens einem Kind kaufen eine ältere Immobilie mit schlechter Energieeffizienz zur Eigennutzung. Die Sanierung wird mit zinsgünstigen Darlehen der KfW unterstützt. Doch schon in den ersten Monaten strauchelt das Programm. Die Kritik ist vielfältig. Das Programm ist bürokratisch, die Beantragung aufwendig. Die Einkommensgrenzen sind zu niedrig. Käufer im städtischen Umfeld können sich den Kauf und die Sanierung bei den vorgegebenen Einkommensgrenzen nicht leisten – trotz zinsgünstiger Darlehen. Die vorgeschriebene Energieeffizienz nach geförderter Sanierung auf Effizienzhaus 70 EE ist sehr aufwendig und teuer. In der Konsequenz verzichten Käufer auf das Programm und sanieren für einen Bruchteil der Kosten ohne Förderung.
Kurzum: Das Programm Jung kauft Alt als „Meilenstein“ in der Eigentumsförderung der SPD ist gänzlich ungeeignet. Jung kauf Alt ist allenfalls der Versuch die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien anzukurbeln.
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17.01.2025
Jung kauft Alt: Erfolgreich oder am Thema vorbei?